Im heutigen Blog geht es darum Virtuelle Maschinen mit dem
„Windows Server 2012 R2“ eigenen Backup auf eine Netzwerkfreigabe zu sichern.
Für kleine Unternehmen, die nicht in kostspielige Backup Softweare investieren wollen, ist diese ein evtl. gangbare Weg.
Dennoch gib es hier einiges zu beachten, siehe nachfolgende Vorteile/Nachteil
Vorteile:
1. Kostenlos, da bereits im Betriebssystem vorhanden.
2. Unkompliziert, im vergleich zu anderen Produkten.
Nachteile:
1. Beim Backup auf ein SMB Share wird das letzte Backup überschrieben. Somit ist keine Historie verfügbar. Beim Backup auf einen lokalen Datenträger wird eine Historie mitgeführt.
2. Kein zentrales Management, somit muss jeder einzelne Server verwaltet werden.
3. Kein Online Backup, die VM/VM’s müssen heruntergefahren werden
Es gibt durchaus Möglichkeiten die Nachteile, die unter Punkt 1. beschrieben sind, durch kleine Helferlein (Scripte) oder das Mounten einer iSCSI HDD zu umgehen.
Schauen Sie sich alternativ auch diesen Blog Eintrag an:
„Backup mit ALTARO Hyper-V Backup“
Vorrausetzungen:
– Sie benötigen ein „Windows Server 2012 R2“ und die Rolle Hyper-V sollte installiert sein.
– Eine Virtuelle Maschine (VM) sollte vorhanden sein.
– Ein Netzwerklaufwerk
Die nachfolgenden Blogs sind die Voraussetzung für diesen Blog:
1. Hyper-V installation unter “Windows Server 2012 R2″
2. Unter Hyper-V Virtuelle Maschinen erstellen und konfigurieren
Bevor wir anfangen, möchte ich drauf hinweisen, dass die Anleitung nicht für einen Produktivbetrieb genutzt werden sollte. Der Einsatz erfolgt auf eigene Gefahr, ich übernehme keine Haftung für Schäden!
Installation des Backup Features:
1. Installieren Sie das Feature „Windows Backup“ (siehe Screenshot)
2. Starten Sie das „Windows Backup“ aus dem ServerManager heraus
(siehe Screenshot)
Konfiguration des Backups:
1. Um ein zeitgesteuertes Backup anzulegen klicken Sie in der
„Windows Backup Console“ auf „Backup Schedule“
(siehe Screenshot)
2. Der „Backup Schedule Wizard“ öffnet sich.
Klicken Sie auf „Next“
3. Selektieren Sie „Custom“ und fahren mit „Next“ fort
4. Klicken Sie auf „Add Items“ um die VM’s der Sicherung hinzuzufügen.
5. Fügen Sie Ihre VM’s sowie die „Host Component“ zum Backup hinzu und klicken auf „OK“
6. Klicken Sie auf „Next“
7. Selektieren Sie „Once a Day“ um ein Backup täglich um 12:00 Uhr zu starten.
Klicken Sie auf „Next“.
8. Da das Backup in einen anderen Brandabschnitt liegen sollte, habe ich mich für die „Back up to a shared Network Folder“ Methode entschieden.
Klicken Sie auf „Next“
9. Sie werden nun drauf hingewiesen, dass vorhergehende Backups, die auf der Netzwerkfreigabe liegen, gelöscht werden. Somit bleibt nur das letzte Backup bestehen.
Um dieses zu vermeiden, können Sie nachdem das Backup erstellt worden ist, das Backup via Script/Powershell in einen Ordner verschieben.
10. Geben Sie nun den Netzwerkpfad an wo das Backup gespeichert werden soll und fahren mit „Next“ fort.
11. Geben Sie die Zugangsdaten an, die auf dem Netzwerkpfad berechtigt sind und klicken dann auf „OK“
12. Klicken Sie auf „Finish“
13. Klicken Sie auf „Close“
Die Konfiguration und Installation ist abgeschlossen. Sie sollten aber nachfolgende Punkte beachten.
1. Backup wird jeden Tag bei der Konfiguration um 12:00 Uhr überschrieben.
2. Die Performance (Disk, Netzwerk, CPU ….) ist während des Backups beeinträchtigt
3. Sorgen Sie für genügend freien Speicherplatz auf dem Backup Medium
4. Das „Windows Backup“ unterstütz nur „Offline Backups“.
In diesem Tutorial haben ich das ganze im online Modus der VM gemacht, was auch beim Rücksichern funktioniert. Dennoch sollten die VM’s vor dem Backup heruntergefahren werden um hier einen konsistenten Zustand zu gewährleisten
Tipp zu Punkt 1)
Sie können das nachfolgende Script nutzen, um das Backup in einen andern Ordner zu verschieben. Somit können Sie mehrere Tage/Wochen/Monate des Backups vorhalten.
Sie sollten dieses ihren Bedürfnissen anpassen.
############################## #Hinzufügen vom Datums Ordner ############################## $datum = Get-Date -Format yyyy.MM.dd mkdir D:\Backup-HyperV\$datum ############################## #Verschieben des Backups in #den Datums Ordner ############################## Move-Item -Path D:\Backup-HyperV\WindowsImageBackup -Destination D:\Backup-HyperV\$datum
Tipp zu Punkt 2)
Starten Sie das Backup in den betriebsschwachen Stunden und/oder am Wochenende
Tipp zu Punkt 3)
Nutzen Sie Technologien wie z.B. Deduplizierung um Speicherplatz einzusparen.
Tipp zu Punkt 4)
Nutzen Sie die Powershell um die VM’s vor dem Backup herunterzufahren. Siehe nachfolgendes Script Beispiel
#################### #VM herunterfahren #################### Stop-VM -Name "MeinTestServer1"
Sie sollten auf jedem Fall auch dieses testen, egal für welche Lösung Sie sich entscheiden.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen kleinen Einblick geben. Sollten Sie Fragen haben, so scheuen Sie nicht, mich zu kontaktieren. Nutzen Sie hier die „Kommentar Funktion“ des Blogs oder wenn es Ihnen lieber ist via E-Mail.
Weiter Blogs folgen in den nächsten Tagen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie wieder vorbeischauen.
Hallo,
danke für das Tutorial.
Warum aber sollten die VMs vor der Sicherung heruntergefahren werden?
Und wie fährst du die abhängig vom Start des Backups herunter und wieder hoch mir der Window Sicherungs GUI?
Ist VSS aktiviert, erhält man über diesem Mechnismus ein konsistentes Backup.
Ich mach das, mit erfolgreichen Restores, zwar mit der Commanline und nicht mit der GUI, aber das funktioniert prima.
Eine Sicherung auf ein share wird immer überschrieben.
Eine Sicherung auf ein lokales Laufwerk, ob USB oder iSCSI Volume, erfolgt inkementell/differentiell (keine Ahnung).
Eine Sicherung kann auch erfolgen auf ein USB LW per GUID des Datenträgers und insofern muss kein LW Buchstabe vergeben werden (Krypto Trojaner).
Gruß
F.
Hallo Frank
Ich versuch mal die Fragen sowie Anregungen zu beantworten.
Die VM’s sollten heruntergefahren werden da nicht alle Applikation VSS ready sind.
Wenn es um Abhängigkeiten geht dann kommt man um das Scripting via Powershell herum.
Stimmt das die Sicherung immer auf einem Share überschrieben wird. Steht so auch im Blog ☺ hier ist iSCSI, USB-HDD eine Lösung denkbar.
Vielen Dank für den Kommentar
Gruß
Daniel Medic
Pingback: Backup mit ALTARO Hyper-V Backup | medic-daniel.de
Hallo Daniel,
ist zwar schon ein wenig her, war im Urlaub.
Der Fehler taucht an dann auf.
Wie gesagt, es passiert nur, wenn der Host gebootet wird, das erste Backup der VM erstellt wird und dann beim nächsten Backup.
Wenn die VM vor dem nächsten Backup heruntergefahrenen wird, läuft alles ohne Probleme.
Gruß
Fabian
Hi da fällt mir so nicht viel ein.
Passiert das auch bei einer neuen VM unter Windows Server 2012
Gruss
Daniel Medic
Hallo Daniel,
dein Thema ist schon etwas her, habe aber jetzt gerade ein Problem was Backup betrifft.
Ich beschreibe es kurz mal.
System: Win2012 R2 Standard, HyperV, Windows Backup ist installiert.
VMs 2008R2 und 2012R2 sind eingerichtet.
Wenn ich nun ein Backup über die Windows Sicherung plane und starte läuft es erstmal ohne Probleme, sobald ich den Host neu starte, die VMs booten automatisch und anschließend ein Backup durchgeführt wird, kommt es zum Problem
Der Fehler laut Ereignisanzeige lautet
„Test-2k8“: Die Datenträgerzusammenführung im Hintergrund konnte nicht abgeschlossen werden: Das Gerät erkennt den Befehl nicht. (0x80070016) (ID des virtuellen Computers C6F2C5D1-4CE3-4AB0-8E8B-ECBC3D646964).
Hyper-V-VMMS, 19100
Die VMs starten alle, aber eine zusätzliche Daten Platte ist dann nicht mehr im System bekannt.
Ich weß dabei nicht mehr weiter, hättest du eine Idee?
Habe diese Frage schon in einem anderen Forum gepostet, da mir deine Beschreibung sehr gut gefällt, versuche ich es bei dir.
Vielen Dank
Hallo
So ein ähnlichen Fehler hatte ich auch mal. Hier war eine defekte vhd bzw. Harddisk die Ursache.
Taucht der Fehler nur bei der Test-2k8 VM auf oder bei allen VM’s
gruß
Daniel Medic
Hallo,
der tauscht bei allen VMs auf.
Gruß
Fabian
Hallo Fabian
Leg doch mal eine neue VM an ohne Snapshots.
Und probiere dann noch mal!
gruß
Daniel
Hallo,
danke für das Tutorial. Ich spiele damit in meiner Testumgebung herum.
Drei Frage habe ich:
1. Reicht es, dass ich nur die Hyper-V und die Maschinen auswähle? sind die VHDs und der Rest nicht nötig?
2. Muss ich in den Advanced Settings auf FULL-VSS-Backup umstellen?
3. Hat es auswirkungen, wenn ich Bare metal recoverey, system state und weiteres mit ins Backup aufnehme?
Vielen Dank schon einmal
Gruß aus Schaben
Christoph
Hallo
Zu1) sollte die vhd/vhdx mit beinhalten
Zu2) Habe ich selbst noch nicht getestet da die VM’s bei mir vorher heruntergefahren werden
Zu3) Würde das Bare Metal, Recovery usw. in ein seperates Backup aufnehmen.
gruß
Daniel
Hallo Daniel,
EDV ist nur Hobby, daher liegt der Fehler vermutlich bei mir. Folgendes Problem:
Sichern der VM funktioniert. Will ich ein Restore auf einem physikalischen Backup-Server machen (ebenfalls MSServer2012 R2) sagt er regelmäßig, auf dem Netzlaufwerk liege gar kein Backup der VM, obwohl es da aber doch liegt….
Irgendeine Idee?
LG Stefan
Hallo Stefan
Mal hoffen dass ich das richtig verstanden habe.
Du möchtest die Sicherung der VM auf ein Physikalischen Server wiederherstellen?
Das sollte so erstmal nicht funktionieren nur über Umwege.
gruss
Daniel
Danke für deine Hilfe! Hoffentlich löse ich das Problem diese Woche noch!
lg aus Wien und eine schöne Woche
Simon
Hallo Daniel,
Vll ist ja das Netzwerk Share schuld!?
zur Info, ich hab bei Hetzner einen Server gemietet und sichere da auf ein Netzlaufwerk von denen. Glaub die haben da ein Linux drauf laufen. Hab extra einen Backup User erstellt, um auf das Netzlaufwerk zugreifen zu können. Vll passt da was bei den Rechten nicht!?
lg Simon
lg simon
Hallo Simon
Ich habe das ganze heute nochmal durchgetestet.
Backup auf eine Windows 2008R2 u. 2012R2 Freigabe und es funktioniert wie beschrieben.Ich vermute hier das die Berechtigung auf der Linux Seite das Problem machen. Ebenfalls habe ich das ganze auf ein NAS Device getestet auch hier läuft alles ohne Probleme und das letzte Backup wird gelöscht. Ich muss dabei sagen das alle Device bei mir in der Domäne sind.
Versuch die Berechtigung auf der Linux Seite mal ganz zu öffnen. Alternativ ein Workaround in Form eines Scripts das dir das Backup in ein anderen Ordner verschiebt und eine Bereinigung alle paar Tage durchführt.
Gruss
Daniel
Hallo Simon, hallo Daniel,
entschuldigt bitte, dass ich das hier aus der Versenkung hervorhole. Ich habe jedoch das gleiche Problem wie Simon. Bei der Sicherung auf das Hetzner Backup Netzwerkshare kann Windows Server alte Sicherungen nicht löschen – weder automatisch bei der Zeitplansicherung, noch manuell mit wbadmin. Mit dem Explorer klappt Zugriff und auch Löschen wunderbar.
Bin total ratlos und freue mich über einen Rat, falls ihr einen wisst. Dem Hetzner Support habe ich bereits geschrieben.
Danke & Gruß!
Hallo Damian
Kann das Problem so nicht nachvollziehen da ich kein Server bei Hetzner stehen habe 🙁
Vielleicht kann Simon hier unterstützen.
gruß
Daniel Medic
Hallo Daniel,
Danke für deinen Tutorial. Ich hab bei meinem Windows Server 2012 R2 das Backup genau wie beschrieben eingestellt, aber der Server löscht das alte Backup nicht. Er erstellt jeden Tag ein neues, sodass mein 500GB Netzwerkspeicher sehr schnell voll ist.
was kann das für eine Ursache haben? Wie gesagt, Einstellungen sind gleich wie bei dir!
lg Simon
Hallo Simon sicherst Du auf ein Netzlaufwerk oder auf einen Lokalendatenträger?
Gruss aus Xanten
Daniel Medic
Guten Morgen,
Ich sichere auf ein Netzlaufwerk.
Was auch komisch ist, ist dass er bei Destination Usage den Speicherort richtig hinschreibt, aber bei Used Space, Capacity und bei Backups Available steht: „Details are not available for the remote shared folder“
hier mal ein Auszug, wenn ich den Befehl wbadmin list version ausführe:
PS C:\Users\Administrator> wbadmin get versions
wbadmin 1.0 – Backup command-line tool
(C) Copyright 2013 Microsoft Corporation. All rights reserved.
Backup time: 27.02.2014 19:30
Backup location: Network Share labeled \\xxx\backup
Version identifier: 02/27/2014-18:30
Can recover: Volume(s), File(s), Application(s), Virtual Machine(s)
Backup time: 27.02.2014 23:04
Backup location: Network Share labeled \\xxx\backup
Version identifier: 02/27/2014-22:04
Can recover: Volume(s), File(s), Application(s), Virtual Machine(s)
danke und liebe grüße aus Wien
Simon
Hallo Simon
Ich habe das ganze noch in meinem Labor nachgestellt.
Leider kann ich das so nicht nachvollziehen. Die Option „Backup auf ein Share“ gibt automatisch an das das letzte Backup gelöscht wird. Ich schau mal, werde am Sonntag ein HyperV Host aufsetzen und das ganze noch mal probieren. Das beschrieben verhalten von Dir erscheint eigentlich nur dann wenn man ein Backup auf ein lokales Laufwerk macht.
Melde mich
Gruß
Daniel Medic